Perfluoralkoxy (PFA)

20.05.2016

Ursprung

Entwickelt wurde PFA von der Firma DuPont und wurde 1972 erstmals auf dem Markt eingeführt.

Allgemeines

Perfluoralkoxy – kurz PFA – gehört zur Gruppe der fluorierten Thermoplastkunststoffe. Das Copolymer besteht aus Tetrafluorethylen und Perfluoralkoxyvinylethern.
PFA ist eine Weiterentwicklung des verbreiteten Sinterwerkstoffes Polytetrafluorethylen – PTFE oder auch Teflon®. Als ein perfluorierter, teilkristalliner, thermoplastischer Kunststoff verbindet PFA also die hervorragenden chemischen Eigenschaften von PTFE (Teflon®) mit den mechanisch-technischen Eigenschaften von Poly-Fluorethylenpropylen (FEP). Im Gegensatz zu Teflon® ist PFA thermoplastisch verarbeitbar (Spritzgießen, Pressen, Extrudieren, Schweißen).

Eigenschaften

PFA zeichnet sich durch eine hohe Beständigkeit gegen nahezu alle Chemikalien aus, verfügt einem niedrigen Reibwert, einer hohen Antiadhäsivität und einem überwiegend inerten Verhalten. PFA hat eine geringe Festigkeit und Härte.
Der Schmelzpunkt liegt bei ca. 310°C. Genutzt werden kann es bei Betriebstemperaturen bis 260°C

  • Übliche Verarbeitungstemperaturen: 380 °C bis 450 °C
  • Schmelzpunkt: circa 310 °C
  • Einsatztemperatur: −200 °C bis +260 °C
  • Reibungskoeffizient dyn trocken: ca. 0,20–0,30
  • ausgeprägtes antiadhäsives Verhalten
  • geringe Wasseraufnahme (<0,03 %)
  • geringe Wärmeleitfähigkeit
  • typische Dichte: ca. 2,15 g/cm³

Chemische Formel

PFA Formel

Einsatzgebiete

Eine typische Anwendung ist die Beschichtung oder Auskleidung von Betriebsgütern in der chemischen Industrie, wenn der Stahl-Werkstoff eine ungenügende chemische Resistenz aufweist.

Markennamen

Bekannte Markennamen für PFA sind:

  • NEOFLON® PFA – Daikin Industries
  • SYMALIT® PFA – Daikin Industries
  • TEFLON® PFA – DuPont
  • DYNEON® PFA – Dyneon / 3M
  • HOSTAFLON® PFA – Dyneon / 3M
  • HYFLON® PFA – Solvay Plastics