Edgar Cimander in Vorstand von DIN-Normenausschuss berufen

19.07.2023
Ist in den Vorstand des DIN-Ausschusses Normenpraxis (ANP) der Regionalgruppe Stuttgart aufgerückt: Edgar Cimander, bei HÜNI+CO für Vertrieb und Produktentwicklung verantwortlich. (Foto: HÜNI+CO)

Ist in den Vorstand des DIN-Ausschusses Normenpraxis (ANP) der Regionalgruppe Stuttgart aufgerückt: Edgar Cimander, bei HÜNI+CO für Vertrieb und Produktentwicklung verantwortlich. (Foto: HÜNI+CO)

Der Werkstoff-Ingenieur, bei HÜNI+CO für Vertrieb und Produktentwicklung verantwortlich, engagiert sich bereits seit mehr als 20 Jahren im DIN-Ausschuss Normenpraxis (ANP) der Stuttgarter Regionalgruppe. Ende Juni wurde er zu ihrem Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Als Edgar Cimander 2001 begann, sich beim ANP zu engagieren, arbeitete er gerade als Gruppenleiter Normung bei einem süddeutschen Hersteller von Vakuumpumpen. Dort beschäftigte er sich unter anderem mit der werksübergreifenden Standardisierung von Norm- und zeichnungsgebundenen Teilen. 2006 wurde Cimander zum Schriftführer bestimmt. Im Rahmen der jüngsten Quartalssitzung der ANP-Regionalgruppe Stuttgart Ende Juni bei Zeiss in Oberkochen wurde er nun auch zu einem von zwei Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Wissensvorsprung schafft Wettbewerbsvorteil

Der Ausschuss Normenpraxis ist ein Netzwerk von derzeit rund 400 Normungsexperten aus Unternehmen verschiedener Branchen aus ganz Deutschland wie Maschinen und Anlagenbau, Automotive und Elektrotechnik und einigen anderen und ist in Regional- und Themengruppen organisiert. Seit rund 100 Jahren gilt der ANP als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und der DIN-Gruppe. Die teilnehmenden Unternehmen, das Who’s Who der deutschen Industrie, darunter kleine und mittelständische Betriebe wie die ganz großen Player, versprechen sich von ihrer Mitarbeit in den ANP-Gremien einen Wissensvorsprung und damit Wettbewerbsvorteil.

Den hat natürlich auch Edgar Cimander im Blick. „Unser Arbeitsschwerpunkt liegt vor allem im Wissensmanagement“, erläutert der 63-Jährige. „Wir treffen uns vierteljährlich zu ausgewählten Schwerpunktthemen, zu denen auch externe Referenten aus der Industrie, den Hochschulen und Verbänden eingeladen werden.“ Ein wesentlicher Bestandteil jeder Sitzung sei der Erfahrungsaustausch, bei dem in kleinen Diskussionsrunden direkt mit den Referenten und Sitzungsteilnehmer aktuell anliegende Themen besprochen werden. Neben den eigentlichen Normungsthemen geht es dabei um so für eigentlich alle Unternehmen relevante Themen wie zukunftsorientierte IT-Systeme im betrieblichen Umfeld, etwa CAD- oder ERP-Systeme, um Industrie 4.0 oder auch die betriebliche Umsetzung von europäischen Richtlinien und Verordnungen.

Einfluss auf nationale und internationale Normengestaltung

„Für HÜNI+CO sind darüber hinaus noch ein paar ganz spezielle Themen von Bedeutung“, erklärt Cimander, „etwa die technische Sauberkeit in Produktionsprozessen und wie man sie bewertet und natürlich einhält.“ Brennend aktuell sind die Entwicklungen rund um das geplante EU-weite Verbot der Chemikaliengruppe der Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS), das insbesondere die Hersteller und Verarbeiter und letztendlich auch die privaten und gewerblichen Anwender von fluorhaltigen Erzeugnissen betrifft.

Der ANP erstellt zwar keine Normen und Regelwerke. „Aber durch den Informations- und Meinungsaustausch zu nationalen, europäischen und internationalen Normungsprozessen und Normenprojekten haben die ANP-Gruppen mit der Erarbeitung von praxisorientierten Lösungen und Rückmeldungen an den DIN durchaus einen Einfluss auf die Gestaltung und Erarbeitung von anwendungsgerechten Normen“, resümiert Cimander. Nicht zuletzt das macht ihn und seine Arbeit im ANP auch für HÜNI+CO so wertvoll.